Microsoft hat ein Kompatibilitätsproblem bei ein paar wenigen Antivirensoftwareprodukten identifiziert.
Das Kompatibilitätsproblem wird verursacht, wenn Antivirenanwendungen nicht unterstützte Aufrufe in den Windows-Kernelspeicher durchführen. Diese Aufrufe können Abbruchfehler (auch als „Bluescreen-Fehler“ bezeichnet) verursachen, die dazu führen, dass das Gerät nicht mehr startet.
Zum Verhindern von Abbruchfehlern durch nicht kompatible Antivirenanwendungen bietet Microsoft die am 3. Januar 2018 veröffentlichten Windows-Sicherheitsupdates nur für Geräte an, auf denen Antivirensoftware von Partnern ausgeführt wird, die bestätigt haben, dass ihre Software mit dem Sicherheitsupdate vom Januar 2018 für Windows-Betriebssysteme kompatibel ist.
Der Sicherheitsforscher Kevin Beaumont hat eine fortlaufend aktualisierte Liste erstellt, die inkompatible Virenscanner auflistet.
Weitere Informationen
Windows Defender Antivirus, System Center Endpoint Protection und Microsoft Security Essentials sind mit den Sicherheitsupdates vom Januar 2018 kompatibel, und der erforderliche Registrierungsschlüssel ist für diese Anwendungen festgelegt.
Kunden von Windows 10, Windows 8.1, Windows Server 2012 R2 und Windows Server 2016
Microsoft empfiehlt allen Kunden, ihre Geräte mit einem kompatiblen und unterstützten Antivirenprogramm zu schützen. Kunden können den integrierten Virenschutz Windows Defender Antivirus für Windows 8.1- und Windows 10-Geräte oder aber eine kompatible Antivirenanwendung eines Drittanbieters nutzen. Die Antivirensoftware muss wie nachfolgend beschrieben einen Registrierungsschlüssel festlegen, um die Sicherheitsupdates vom Januar 2018 zu erhalten.
Kunden von Windows 7 SP1 und Windows Server 2008 R2 SP1
In einer Standardinstallation von Windows 7 SP1 oder Windows Server 2008 R2 SP1 ist standardmäßig keine Antivirenanwendung installiert. In diesem Fall empfiehlt Microsoft die Installation einer kompatiblen und unterstützten Antivirenanwendung wie Microsoft Security Essentials oder einer Drittanbieteranwendung. Die Antivirensoftware muss wie nachfolgend beschrieben einen Registrierungsschlüssel festlegen, um die Sicherheitsupdates vom Januar 2018 zu erhalten.
Kunden ohne Antivirensoftware
In Fällen, in denen Kunden keine Antivirensoftware installieren oder ausführen können, empfiehlt Microsoft, den Registrierungsschlüssel wie nachfolgend beschrieben manuell festzulegen, um die Sicherheitsupdates vom Januar 2018 zu erhalten.
Festlegen des Registrierungsschlüssels
"Key="HKEY_LOCAL_MACHINE" Subkey="SOFTWARE\Microsoft\Windows\CurrentVersion\QualityCompat" Value="cadca5fe-87d3-4b96-b7fb-a231484277cc" Type="REG_DWORD" Data="0x00000000""
Quelle: Microsoft Support