Dressurausbildung Daniel Köck

Dresssurausbildung Koeck

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Da beim Capturing eines Betriebssystems und anschließendem Hochladen auf den WDS nur die Systempartition berücksichtigt wird, muss man nach anderen Wegen suchen, eine eventuell erforderliche Datenpartition mit Daten zu füllen.

Eine Anleitung für Windows XP und Vista finden Sie hier.

1. Möglichkeit: Arbeit mit $OEM$ Ordnern (funktioniert auch bei Windows 7!)

Die $OEM$-Ordner waren schon von Windows XP bekannt, wurden unter Vista aber noch etwas aufgewertet. Zwar gibt es nicht mehr alle $OEM$-Ordner, dafür kamen aber zwei neue Verzeichnisse hinzu.

$OEM$\$$: Der Inhalt wird ins Windowsverzeichnis (Umgebungsvariable: %WINDIR%) der Vista installation kopiert.
$OEM$\$$\System32: Der Inhalt wird in den Unterordner System32 des %WINDIR% kopiert.
$OEM$\$1: Der Inhalt dieses Ordners wird ins Hauptverzeichnis (Root) der Vista-Systempartition kopiert.
$OEM$\$1\PnPTreiber: Der Inhalt wird in den Ordner PnPTreiber des Hauptverzeichnisses der Vista-Systempartition kopiert.
$OEM$\Laufwerk\MeinOrdner: Der Inhalt wird auf das angegebene Laufwerk in den angegebenen Ordner kopiert. (Beispiel: $OEM$\D\Daten wird während der Installation auf das Laufwerk D: in den Ordner Daten geschrieben)
Kursiv gedrucktes ist im Namen frei wählbar.Neu hinzu gekommen sind die Verzeichnisse "Out-of-Box Drivers" und "Packages".
Out-of-Box Drivers sind zusätzliche Gerätetreiber des Dateityps *.inf. Sie werden innerhalb des auditSystem Configuration Passes des Vista-Setup eingebunden.
Packages müssen in den Windows Systemabbid-Manager importiert werden. Sie enthalten sämtliche zusätzliche Angebote von Microsoft, wie Sicherheitsupdates, Servicepacks, Sprachpakete usw.

Die Out-of-Box-Treiber in dem gleichnamigen Ordner können nicht dazu verwendet werden, um bootkritische Treiber wie SATA oder Raid-Treiber einzubinden! Solche Treiber müssen über die "Microsoft-Windows-PnPCustomizationsNonWinPE" Funktion im "Windows Systemabbild Manager" eingefügt werden oder man integriert sie direkt in das WinPE-Image!

2. Möglichkeit Mithilfe von Datenabbildern:

  • Windows während der Installation Anwendungen, Dateien, Skripts und andere Ressourcen hinzufügen
  • Einer anderen Partition als der Betriebssystempartition Dateien, Ressourcen und andere Daten hinzufügen

Frühere Methoden zur Übertragung von Daten in eine Windows-Installation erforderten die Verwendung von $OEM$-Ordnern. Diese Ordnerstrukturen werden nach wie vor unterstützt, Datenabbilder bieten jedoch eine komfortablere und effizientere Möglichkeit, um zusätzliche Daten in Windows zu übertragen.

Bei unbeaufsichtigten Installationen wird das zu installierende Windows-Abbild durch die OSImage-Einstellung in der Komponente Microsoft-Windows-Setup festgelegt. Sie können in der Komponente Microsoft-Windows-Setup eine oder mehrere DataImage-Einstellungen hinzufügen, die die zusätzlichen Datenabbilder darstellen, die dem System hinzugefügt werden. Weitere Informationen finden Sie in der Referenz zur unbeaufsichtigten Installation von Windows.

So erstellen Sie ein Datenabbild:
1. Wechseln Sie zu den Daten, für die Sie ein Datenabbild erstellen möchten.
2. Komprimieren Sie die Datendateien mit ImageX zu einer WIM-Datei.

Beispiel: imagex /capture C:\Data\DataFiles C:\Data\MyData.wim "MyData"
In diesem Beispiel werden alle Daten im Verzeichnis C:\Data\DataFiles der WIM-Datei hinzugefügt. Sämtliche Dateien und Ordner im Verzeichnis C:\Data\DataFiles werden in das Stammverzeichnis des in der Antwortdatei angegebenen Laufwerks extrahiert.

3. Kopieren Sie das Datenabbild während Windows Setup in ein Verzeichnis, auf das Sie zugreifen können. Dieses Verzeichnis kann sich in einer anderen Partition oder in einer Netzwerkfreigabe befinden.


So fügen Sie einer Antwortdatei einen Datenabbildpfad hinzu:


1.Erstellen Sie mit dem Windows-Systemabbild-Manager eine Antwortdatei, die den Pfad zu dem zu installierenden Datenabbild sowie das Verzeichnis, in dem das Datenabbild installiert werden soll, enthält.
2.Fügen Sie dem Durchlauf windowsPE die ImageInstall-Einstellung von Microsoft-Windows-Setup hinzu. Konfigurieren Sie die DataImage-Einstellungen entsprechend Ihrer Umgebung.
3.Speichern Sie die Antwortdatei, und schließen Sie den Windows-Systemabbild-Manager.

Die Antwortdatei muss in etwa mit dem nachstehenden Beispiel übereinstimmen:

<settings pass="windowsPE">
      <component name="Microsoft-Windows-Setup" processorArchitecture="x86" publicKeyToken="31bf3856ad364e35" language="neutral" versionScope="nonSxS" xmlns:wcm="http://schemas.microsoft.com/WMIConfig/2002/State" xmlns:xsi="http://www.w3.org/2001/XMLSchema-instance">
         <ImageInstall>
            <DataImage wcm:action="add">
               <InstallTo>
                  <DiskID>0</DiskID>
                  <PartitionID>1</PartitionID>
               </InstallTo>
               <InstallFrom>
                  <Credentials>
                     <Domain>Fabrikam</Domain>
                     <Username>MyUsername</Username>
                     <Password>MyPassword</Password>
                     </Credentials>
               <Path>\\networkshare\share\MyData.wim</Path>
               </InstallFrom>
                  <Order>1</Order>
            </DataImage>
         </ImageInstall>
      </component>
   </settings>

Bei meinen Tests funktionierte die Verwendung von $OEM$ Ordnern immer. Hingegen funktionierte die Verwendung eines Datenimages unter WDS bei mir nicht. Allerdings funktioniert das  Datenimage unter MDT 2010 wieder problemlos.

 

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